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Die Bagles - drei absolute Stimmungsmacher

   

Eine Rezension der Veranstaltng am 16. November 2013 im Schloss von Felix Friedrich:

Zufriedenes Publikum - doch das I-Tüpfelchen fehlte

Ponitz. Liegt es an der vorzüglichen gastronomischen Betreuung der Konzertgäste mit Käse- und Fettbemmchen sowie einem erlesenen Rotwein aus dem Fass? Oder doch vielmehr an der Qualität der Konzertprogramme und Solisten, die die Ponitzer Schlosskonzerte nach wie vor als Publikumsmagnet erscheinen lassen?
Es ist sicherlich beides, was den Reiz dieser Veranstaltungen ausmacht.
Auch im jüngsten Konzert am Sonnabend mit der Klezmerband Bagles reichten wieder einmal die vorhandenen Plätze nicht aus, mussten zusätzliche Stühle gestellt werden. Natürlich findet Klezmermusik stets ein zahlreiches Publikum. Aber das gesamte Ambiente und die freundliche, fast familiäre Atmosphäre der Ponitzer Konzerte tragen wesentlich zum Publikumserfolg bei. Dieses Mal also Klezmer, Tango und Folklore, wobei die Grenzlinien zwischen diesen drei Genres durchaus sehr fließend sein können. Da steht jüdisches Liedgut sehr dicht neben folkloristischen Tänzen aller Länder. So nahmen die drei Dresdner Musiker Georg und Simon Schumann sowie Matthias Müller ihr Publikum mit auf eine musikalische Reise einmal rund um den Globus. Ganz in schwarz gekleidet, betraten sie die Bühne, setzten ihre weißen Panamahüte auf und los ging es mit einem aufwärts rauschenden Klarinetten-Glissando, bei dem man George Gershwins Rhapsodie in Blue erwartet hätte. Aber falsch gedacht, es mündete in einen lebenssprühenden Klezmer-Titel aus Osteuropa, mit dem die Bagles ihre folkloristisch-tänzerische Weltreise starteten.
In der klassischen Klezmer-Besetzung von Akkordeon, Gitarre und mehreren Saxofonen in den verschiedenartigsten Stimmlagen legten sie so richtig los. Sei es mit einem polnischen Lied oder einem Evergreen aus Serbien, einem Walzer aus der Mandschurei oder einem typisch lateinamerikanischen Tango im straff pulsierenden c-Moll. Die Stärke des Trios lag weniger in der Gestaltung der manchmal etwas holprig daherkommenden und nicht ganz stimmig wirkenden Harmonien als vielmehr im zündenden Rhythmus ihres vitalen Spiels und der virtuosen Soli von Saxofon oder Akkordeon.
Beeindruckend war auch ihr dreistimmiger Gesang ohne Instrumentalbegleitung in den verschiedensten Sprachen. Behende schlüpften sie dann und wann in die Rolle eines Animationsteams und fanden natürlich beim Publikum die gewünschte Resonanz im Mitklatschen und diversen gewollt urkomischen Lauten beim Refrain. Dieses übersprudelnde Temperament der Bagles war ein absoluter Stimmungsmacher und riss das Ponitzer Publikum mit. Lediglich zum mehrfach angemahnten Mittanzen ließ sich niemand animieren. Natürlich fehlten auch die Klassiker, wie zum Beispiel der Libertango von Astor Piazzolla, nicht. Folklore aus Mexiko, Kuba und Südamerika heizte dann die Stimmung nochmals mächtig an, sodass mehrere Zugaben und jubelnder Beifall vorprogrammiert waren.

Die Bagles aus Dresden hinterließen ein äußerst zufriedenes Publikum. Und trotzdem fehlte ein winziges I-Tüpfelchen, das dem Ganzen die Krone aufgesetzt hätte, nämlich leckere Bagles als besonderes Speisenangebot in der Konzertpause...Felix Friedrich

Anmerkung des Fördervereins:

Um das seitens des Kritikers fehlende I-Tüpfelchen (die fehlenden Bagels) noch in virtueller Form nachreichen zu können, möchten wir für alle Interessenten hier ein Rezept zur Fertigung der Bagels (Gebäckringe) bekanntgeben:

Zutaten: 500 g Mehl, 21 g Hefe, 1 EL Zucker, 1 TL Salz, 2 EL Öl und 300 ml Wasser

Zubereitung Arbeitszeit: ca. 30 Min. Ruhezeit: ca. 2 Std

Die Hefe in das Mehl bröseln und etwas vermischen.
Zucker, Salz, Wasser und Öl hinzufügen und zu einem elastischen Teig rühren bzw. kneten. (Das sollte mindestens 10 Minuten dauern) Etwas Mehl über den Teig stäuben, abdecken und 1 Stunde gehen lassen.

Die Arbeitsfläche dünn mit Mehl bestäuben.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen.
Den Teig zu 8 Kugeln formen und daraus dann Bagels formen.
(Einen Kochlöffelstiel durch die Mitte bohren und das Loch durch kreisende Bewegungen erweitern. Es sollte ca. 4 cm groß sein.)

Die Bagels mit ausreichendem Abstand nebeneinander auf das Blech legen. Abgedeckt 1/2 Stunde gehen lassen.

Den Backofen auf 220°C Ober/Unterhitze vorheizen (Umluft 200°C).

In einen breiten Topf zur Hälfte Wasser füllen, nach Belieben Honig dazugeben und alles leicht zum Kochen bringen.
Jeweils zwei Rohlinge mit der Oberseite nach unten in das kochende Wasser legen, etwa 30 Sek. ziehen lassen, umdrehen und nochmals ziehen lassen.

Mit einer Schaumkelle herausnehmen, kurz abtropfen lassen und auf das Blech legen. Nach Belieben mit einem verquirlten Ei bestreichen.

Auf dem mittleren Einschub des Backofens etwa 20 Minuten hellbraun backen.

 
 

 

 

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