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Wolfgang Conrad von Thumbshirn

 

Der berühmteste Vertreter der Familie Thumbshirn, die in männlicher Linie von 1568 bis 1711 Besitzer von Ponitz waren, war Wolfgang Conrad von Thumbshirn, der 1643 vom Herzog Friedrich Wilhelm II. von Sachsen Altenburg mit Ponitz beliehen wurde.

Wolfgang Conrad von Thumbshirn wurde am 28.04.1604 als dritter Sohn von Hans Heinrich von Thumbshirn und dessen Ehefrau Anna, geborene von Einsiedel aus dem Hause Syra geboren.

Seine Mutter stiftete zur Taufe von Wolfgang Conrad einen Taufstein, der auch heute noch in der Kirche vorhanden ist. (Taufsteinsockel, Rest ist erneuert)

Wolfgang Conrad studierte von 1623 bis 1629 in Leipzig und Tübingen Jura. Im Anschluß daran diente er in einem kursächsischen Infanterieregiment. Von 1632 bis 1639 hat er als Hofmeister einen jungen Fürsten von Anhalt unterrichtet und mit ihm größtenteils an dem verwandten Oldenburger Hof gelebt.

1639 wurde er als Hof- und Justizrat in Altenburg angestellt, wo er, besonders in diplomatischen Geschäften erprobt, bis zum Geheimrat und Kanzler stieg.

Am 24. Februar 1640 heiratete er Maria Elisabeth Bertram, einzige Tochter des altenburgschen Kanzlers Dr. Berhard Bertram.

Als kurfürstlicher Bevollmächtigter nahm er gemeinsam mit dem Geheimrat und Kanzler Dr. August Karpzow aus Coburg an den Friedensverhandlungen zur Beendigung des 30jährigen Krieges in Münster und Osnabrück teil, wobei Thumbshirn von 1647 bis 1649 das Direktorium im evangelischen Fürstenrat geführt hat.

Am 14. Oktober 1648 war er Mitunterzeichner des Friedensvertrages (instrumentum pacis) zur Beendigung des 30jährigen Krieges.

Nach seiner Rückkehr ins Altenburger Land wurde ein Friedensfest gefeiert, wobei auch die legendäre Linde am Dreierhäuschen gepflanzt wurde. Für seine herausragenden diplomatischen Leistungen im Rahmen der Friedensverhandlungen wurden ihm umfangreiche Steuerprivilegien verliehen.

Wolfgang Conrad von Thumbshirn verstarb am 24. November 1667 im Polhofe zu Altenburg und wurde am 19. Dezember, fast mit fürstlichen Ehren, in der Altenburger Brüderkirche beigesetzt.

Aus Anlass seines 400. Geburtstages, am 28. April 2004, wurde vom Förderverein Renaissanceschloss Ponitz e.V. eine Festveranstaltung durchgeführt, bei der unter anderem eine Gedenktafel enthüllt wurde. Diese Tafel befindet sich rechts neben dem spätgotischen Eingansportals des Schlosses.

Im November 2007 wurde anlässlich des 340. Todestages von Wolfgang Conrad von Thumbshirn eine Broschüre zu dessen Leben und Wirken herausgegeben, die vom Förderverein Renaissanceschloss Ponitz in Zusammenarbeit mit dem Thüringischen Staatsarchiv Altenburg erarbeitet wurde.

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