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Der Förderverein Renaissanceschloss Ponitz e. V. wurde im Mai 1998 von zehn Personen gegründet, deren besonderes Interesse der Erhaltung und Wiederbelebung des Schlosses als kulturellem Zentrum des Ortes und des Umlandes gilt.

Die Eintragung ins Vereinsregister erfolgte im September 1998.

Viele neue Mitglieder wurden hinzugewonnen und beteiligen sich aktiv an der Lösung der vielfältigen Aufgaben.

Ziel des Fördervereines ist die Unterstützung der Gemeinde Ponitz bei ihren Bemühungen, das Renaissanceschloss zu erhalten und es in geeigneter und der historischen Bausubstanz angemessener Weise für die Öffentlichkeit zu nutzen.

Seit seiner Gründung konnten so bereits zahlreiche Konzerte verschiedenster Stilrichtungen sowie diverse Ausstellungen der bildenden Kunst bei stetig steigender Publikumsresonanz realisiert werden. Mit den monatlichen musikalischen Veranstaltungen wurde eine von der damaligen Ortsgruppe des Kulturbundes initiierte und über die Region bekannte Ponitzer Konzert-Tradition aufgegriffen, die 1987 infolge der baupolizeilichen Sperrung des Festsaales aufgegeben werden musste.

Regelmäßig organisieren die Vereinsmitglieder Führungen und informieren dabei über die seit 1990 laufenden Arbeiten zur Restaurierung des Schlosses.

Sollte bei einer bestellten Führung der Wunsch bestehen, auch die Kirche zu besichtigen, dann kann das individuell vereinbart werden.

Ein besonderer Höhepunkt in der Arbeit des Fördervereines war die Wiedereinweihung des nach der Gründerin der Marlis Kressner Stiftung, Frau Dr. Kressner, benannten Festsaales im Jahr 2000. Nur Dank der Unterstützung des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und der Marlis Kressner Stiftung konnte die Restaurierung des Festsaales mit den wertvollen, aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kassettendeckenmalereien erfolgreich abgeschlossen werden.

Mit dem restaurierten Festsaal hatten sich die Voraussetzungen für die Durchführung kultureller Veranstaltungen des Vereines wie auch festlicher Veranstaltungen der Gemeinde wesentlich verbessert.

Vom restaurierten Festsaal hat der Verein eine Ansichtskartenserie mit den Aufnahmen baukünstlerischer Details herausgegeben, die aus verschiedenen Perspektiven die historische Wertigkeit dieses Saales zum Ausdruck bringen.

Ein weiterer Schritt bei der Verbesserung der Ausstattung des Saales war die Anschaffung einer neuen Bestuhlung, an deren Finanzierung sich der Förderverein beteiligte.

Das zweite Projekt des Fördervereines bestand darin, die notwendigen Mittel zu sammeln, um den im Schloss vorhandenen Flügel von Soph & Sohn, der durch viele ungünstige Umstände sehr gelitten hatte, zu ersetzen oder einer Generalreparatur unterziehen zu können. Nach verschiedenen Beratungen und Begutachtungen durch Pianisten und einem Sachverständigen des Leipziger Musikinstrumentenmuseums wurde für den Erhalt und die Reparatur des alten Instrumentes entschieden.

Am 22. Mai 2002 konnte der reparierte Flügel wieder in den Dienst gestellt werden und er hat seitdem dank der ausgezeichneten Arbeit der Fa. Piano RITTER Zwickau unter fachlicher Leitung von Klavierbaumeister Tobias Leonhardt Pianisten und Zuhörer in gleicher Weise erfreut. Der Festsaal Marlis Kressner verfügt wieder über ein Instrument, das der Würde und dem Ambiente dieses Raumes angemessen ist.

Seit 2004 ist es möglich, im Schloss standesamtliche Trauungen durchzuführen.

Der alljährliche Ponitzer Weihnachtsmarkt bietet regelmäßig Gelegenheit, das Anliegen des Fördervereines an die Besucher heranzutragen und mit den verschiedensten Angeboten Mittel für die weitere Instandsetzung des Schlosses bzw. dessen Ausstattung zu sammeln.

Um allen Besuchern, auch behinderten Menschen sowie Familien mit Kinderwagen, den Zugang zum Schloss zu ermöglichen, bemühte sich der Förderverein gemeinsam mit der Gemeinde Ponitz 12 Jahre lang um eine barrierefreie Erschließung des Schlosses.

Diese sehr anspruchsvolle Maßnahme wurde in mehreren Schritten ausgeführt, Einbau eines Personenaufzuges, Umbau der Toilettenanlage sowie Zuwegung über die Außenanlage mit Hebeanlage und Fluchttreppe.

Damit wurde 2017 die vollständige Barrierefreiheit des Kulturdenkmales Renaissanceschloss Ponitz hergestellt, eingeweiht und der öffentlichen Benutzung übergeben.

Der Tag des offenen Denkmals ist in jedem Jahr ein Höhepunkt in der Arbeit des Fördervereines. Im Rahmen unterschiedlichster Aktionen wird den zahlreichen Besuchern ein Einblick in die Vielfalt von Denkmalschutz und Denkmalpflege gegeben. Um an diesem Tag den Besuchern neben thematischen Führungen, Sonderausstellungen und -konzerten noch mehr vom Flair der Renaissance zu vermitteln, wurde damit begonnen, die Mitglieder des Fördervereines mit Gewändern im Stil der Renaissance auszustatten. Dies ist ein längerfristiges Unternehmen, wobei jedoch erste Ergebnisse zu verzeichnen sind.

Auch außerhalb der Gemeinde Ponitz nutzt der Verein alle sich bietenden Anlässe, um sein Anliegen einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Durch die regelmäßige Teilnahme an Vereinstagen, wie denen in Altenburg, sollen Mitstreiter geworben und neue Kontakte geknüpft werden. Ein wesentliches Ergebnis war hier z. B. die Aufnahme des Festsaales Marlis Kressner als besonderen Spielort für die jährlichen Veranstaltungsreihen des Altenburger Musikfestivals.

 

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